Was ist Awareness?
Für uns bedeutet Awareness vorallem achtsam, aufmerksam & handlungsfähig in der Unterstützung von Kämpfen gegen Ungleichbehandlung zu sein. Eine Art, wie wir ohne übergriffiges Verhalten leben wollen.
Es wird einen Awarenessspace geben, in dem es möglich ist sich zurückzuziehen/auszuruhen und auf Wunsch Hilfe zu erhalten. Dieser wird mit Sitz- und Liegemöglichkeiten, Decken, Snacks und Infomaterial ausgestattet sein, und von Ansprechpersonen betreut werden.
Zu Beginn des Camps laden wir in den erste Tage zu einem Treffen für Interessierte ein, in der ein Erfahrungsaustausch, eine Ausarbeitung weiterer Grundsätze sowie eine Planung einer möglichen Partizipation per Schichtplan stattfinden werden.
Schichten sollen dabei nicht alleine, und nur in nüchterner Verfassung übernommen werden.
Verschiedenen Bedürfnissen entsprechend sollen außerdem diverse Bereiche am Camp geschaffen werden, um Konflikten vorzubeugen.
Awareness bedeutet für uns auch, dass wir einen Ort schaffen wollen, an dem sich auch Leute mit verschiedenen Diskriminierungserfahrungen wohlfühlen können.
Als diesjährige Orga-Gruppe haben wir dazu einige Grundsätze für die Gestaltung der Awarenessarbeit während des Camps gesammelt, die uns sinnvoll erschienen, wobei uns allerdings bewusst ist, dass wir dabei über eine durch unsere Erfahrungen eingeschränkte Perspektive verfügen, weshalb wir zur weiteren Ausarbeitung dieser auch explizit um Mitarbeit und konstruktive Kritik bitten.
Antidiskriminierung: Wir wollen diskriminierendes Verhalten problematisieren und offen kritisieren/aufarbeiten.
Solidarität: Wir wollen Leute bei ihren Struggels unterstützen, und einen möglichst solidarischen Raum schaffen, in dem dies möglich ist.
Defma: „Definitionsmacht“ bedeutet, dass Betroffenen von Übergriffen nicht ihre Wahrnehmung abgesprochen wird.
Parteilichkeit: Parteilichkeit bedeutet, dass wir uns nicht von unseren Sympathien leiten lassen, aber auch nicht neutral bleiben wollen, wenn es um unterdrückendes Verhalten geht.
Wir wollen die Möglichkeit offen halten, Leute des Camps zu verweisen, wenn durch sie Gewalt ausgeübt wird.
Awareness und Carearbeit sind für alle jederzeit umsetzbar und selbstständig organisierbar. Leute, die sich dafür interessieren, diese Arbeit zu übernehmen und/oder unterstützen, sollten sich nicht davon abgeschreckt fühlen, dass bereits Konzepte bestehen – gegenteilig sollen sie sich aktiv dazu eingeladen fühlen diese weiter auszuarbeiten oder zu erweitern.
Trotzdem handelt es sich natürlich um eine konkrete Rolle – sie ist nicht als selbstverständlich anzusehen und benötigt Ressourcen, Aufmerksamkeit und Anerkennung.
What is awareness?
For us, awareness means above all being mindful, attentive & able to act in support of struggles against unequal treatment. A way of living without abusive behavior.
There will be an awareness space where it is possible to withdraw/rest and receive help if desired. This will be equipped with seating and lounging options, blankets, snacks and information material, and will be supervised by contact persons.
At the beginning of the camp, we invite interested parties to a meeting in the first few days to exchange experiences, work out further principles and plan possible participation by shift schedule.
Shifts should not be taken on alone and only in a sober condition.
Various areas at the camp should also be created according to different needs in order to prevent conflicts.
For us, awareness also means that we want to create a place where people with different experiences of discrimination can also feel comfortable.
As this year’s organizing collective, we have collected some principles for the design of the awareness work during the camp that seemed useful to us, although we are aware that we have a limited perspective due to our experience, which is why we explicitly ask for cooperation and constructive criticism for further elabo
Anti-discrimination: We want to problematize and openly criticize/deal with discriminatory behaviour.
Solidarity: We want to support people in their struggles and create a space of solidarity where this is possible.
Defma: “Power of definition” means that those affected by assaults are not denied their perception.
Partiality: Partiality means that we do not allow ourselves to be guided by our sympathies, but we also do not want to remain neutral when it comes to oppressive behavior.
We want to keep open the possibility of expelling people from the camp if they are involved in violence.
Awareness and care work can be implemented by anyone at any time and can be organized independently. People who are interested in taking on and/or supporting this work should not feel deterred by the fact that concepts already exist – on the contrary, they should feel actively invited to further develop or expand them.
Nevertheless, this is of course a specific role – it should not be taken for granted and requires resources, attention and recognition.